Sicherheit im Windpark

 

 Wir alle brauchen Gewissheit, dass unsere Windenergieanlagen optimal arbeiten. Wirtschaftlichkeit, Effizienz, Qualität und nicht zuletzt die Verantwortung für unsere Kollegen und Mitarbeiter, die oft unter höchstem persönlichen Einsatz ihre Arbeit leisten, sind wichtige Argumente, sich bis ins Detail, sich auch um kleinste technische Abweichungen zu sorgen.

 Windenergieanlagen sind Hightech-Maschinen, deren Wirtschaftlichkeit von vielen verschiedenen Variablen bestimmt wird. Sie arbeiten in einem komplexen Zusammenspiel von Umgebungseinflüssen, Technologie, Komponenten, Management, Bedienung, Wartung, Netzintegration und politischen Vorgaben. Es bedarf Weitblick, Feingefühl und technische Kompetenz, diese Systeme optimal zu steuern.

 Jeder Leistungsabfall deutet auf technische oder organisatorische Mängel hin, die es zu verfolgen lohnt. Denn häufig kündigen sich große, teure Schäden bereits sehr frühzeitig durch kleine, nur kaum wahrnehmbare Signale an. Wenn diese jedoch rechtzeitig erkannt werden, können Mängel gefixt, Ersatzteile bestellt, Reparaturen geplant und Ursachen beseitigt werden. Die genannten Maßnahmen vermindern Ausfallzeiten, reduzieren Kosten und tragen deshalb maßgeblich zur wirtschaftlichen Betriebsführung einer Windenergieanlage bei.

 Genauso wichtig ist es aber auch, aus diesen Erfahrungen für die Zukunft zu lernen. Jeder Windpark hat sein eigenes Profil, seine eigenen Stärken und Schwächen. Eine intensive Beobachtung und Dokumentation hilft, aus Mängeln zu lernen, Wartungsroutinen zu optimieren, und ein ganz spezifisches Inspektionsprotokoll zu entwickeln. Jeder Mangel ist nur so lange unabänderlich, bis er vollständig erkannt und sein Zusammenhang mit anderen Ursachen verstanden ist.

 Achtsamkeit für das Detail, doch Denken im Gesamtzusammenhang. Dieser Ansatz hilft, optimalen Gewinn zu generieren, Ressourcen effizient zu nutzen und Qualität zu entwickeln. Letztendlich ist es die Verantwortung, die jeden von uns treibt, die uns anvertrauten Werte gewissenhaft, sorgfältig und nachhaltig anzunehmen und zu bewahren. Ich begleite Sie gerne!

 

 

 

BERUFUNG

Kompetenzen

Windenergie

Diplom Ingenieur (FH) Maschinenbau Schwerpunkt Vibration Control, BDSF zertifizierter Gutachter für Onshore and Offshore Wind Energie Technologie

Rotorblattinspektion

Sachverständiger für Rotorblätter für Windenergieanlagen Geprüft nach DIN EN ISO / IEC 17204 European Certification EU CYF Zertifikat-Nr. 1-16-1064

Schweißen

Diplom-Ingenieur Maschinenbau, Schweißfachingenieur, SFI Materialkunde

Thermographie und Krane

Thermography TT Level 1 according to DIN EN ISO 9712, Sachverständiger für die Prüfung von Kranen

 

 

 

Gerne helfe ich Ihnen weiter:

 

 

 

 Vorbeugende Rotorblattinspektion

Keine WEA Komponente unterlag in den letzten Jahren einer so rasanten Entwicklung wie die Rotorblätter. 40, 50, 60 Meter und noch längere Flügel unter Vollwind unterliegen extremen Belastungen. Schwingungen, Druck und Zugspannungen, Drehmomente und Zentrifugalkräfte zerren an den fragilen Bauteilen. Denn im Verhältnis zu ihrer Größe müssen die Flügel gleichzeitig leicht und elastisch aber auch stabil und dauerfest sein. Der Rotor macht rund ein Drittel der Maschinenkosten aus. Das Problem der neuen Baureihen besteht darin, dass es kaum Erfahrungswerte hinsichtlich der Langzeitbelastung gibt. Doch einen Rotorblattdefekt oder gar Rotorblattverlust zu reparieren ist langwierig und teuer. Die regelmäßige, vorbeugende Inspektion kann wertvolle Hinweise auf den Zustand eines Rotorblattes geben. Beispielsweise für die Gefahr eines Blitzeinschlages oder die vorzeitige Alterung durch UV-Licht. Häufig treten auch Erosionen der Blattvorderkante oder Spannungsrisse an der Vorder- und Hinterkante auf. Eine Vermessung des Rotorkreises zeigt, ob das volle Potenzial des Rotors ausgeschöpft wird. Es gibt einen Schadenskatalog, in dem festgelegt wird, welche Grenzwerte für die unterschiedlichsten Qualitätsmerkmale zulässig sind und wie diese Mängel am besten zu beheben sind.

 

WKP

 Wiederkehrende Prüfung WKP

Die Wiederkehrende Prüfung WKP entspricht in etwa dem TÜV für die Automobile. Der Gesetzgeber sieht vor, dass In regelmäßigen Abständen (meistens alle zwei Jahre) Windenergieanlagen auf Standsicherheit von Turm und Fundament geprüft werden. Darüber hinaus beurteilen unabhängige Sachverständige den aktuellen Zustand der technischen Komponenten. Eine weitere Teil der WKP ist die Prüfung der technischen Dokumentation. Der Sachverständige muss einen Einblick in das Wartungspflichtenbuch, die Bedienungsanleitung, in gesonderte Stellungnahmen und Genehmigungsbescheide sowie in das Protokoll der Inbetriebnahme nehmen, um danach die Vollständigkeit der erforderlichen Unterlagen bescheinigen zu können.

Die WKP ist gesetzlich vorgeschrieben und muss deshalb durchgeführt werden. Ihr Ziel ist es jedoch, die Betriebssicherheit einer WEA zu gewährleisten. Eine WKP dokumentiert deshalb keine Schäden, die für die Betriebssicherheit unerheblich sind. Beispielsweise Lagerschäden im Hauptgetriebe oder fehlendes Getriebeöl. Viele Betreiber wissen nicht, dass sie hier für zusätzliche Expertise sorgen müssen, indem sie einen Gutachter explizit auch für diese Inspektion beauftragen.

Sachverständige haben viel Erfahrung und müssen hohe Auflagen erfüllen, bevor sie als unabhängige Gutachter tätig werden dürfen. Beispielsweise gehört dazu, dass sie mindestens fünf Jahre Arbeit in der Windenergie Anlagentechnik nachweisen können oder eine zielgerichtete Ausbildung zum Sachverständigen absolviert haben. Damit die Prüfung unabhängig erfolgen kann, darf der Sachverständige nicht in einem Abhängigkeitsverhältnis zum Hersteller, Betreiber oder Serviceunternehmen stehen.

Kran

 Sachverständigenprüfung bei Transport und Inbetriebnahme

Die härtesten Belastungen erleben Rotorblatt, Getriebe und Generator beim Transport vom Hersteller zum Windpark. Auch der Transport in 100 Meter Höhe und der Einbau in das Maschinenhaus kann unbemerkt zu Beulen, Kratzer oder Verbiegungen führen. Dies sind oftmals winzig kleine Schäden, die zunächst keine weitere Bedeutung haben. Im laufenden Betrieb sind dies jedoch „Kristallisationspunkte“, an denen sich große Schäden entwickeln können. (z.B. Frakturen, in die Wasser eindringen kann, Materialschäden aus denen sich Risse entwickeln oder Unwuchten, die zu Lagerschäden oder vorzeitiger Materialermüdung führen können). Um diese Schäden auszuschließen oder bei späteren Folgeschäden, die Verantwortlichkeit eindeutig benennen zu können, kann ein unabhängiger den Transport vom Hersteller bis zur Inbetriebnahme überwachen. Auf diese Weise gewinnt der Eigentümer Sicherheit, dass seine bestellten Windenergieanlagen unbeschadet transportiert und fehlerfrei eingebaut werden.

Betriebsführung Windpark

 Gutachten bei Gefahrenübergang

Eine Windenergieanlage durchlebt auch nach der Inbetriebnahme unterschiedliche Lebensphasen. Jedesmal wenn sich die Vertrags- oder Eigentumsverhältnisse ändern, verschafft ein unabhängiger Gutachter Sicherheit. Er untersucht die Anlage auf verdeckte Mängel und den tatsächlichen Anlagenzustand. Verantwortungsbewusste Eigentümer nutzen die Chance, ein unabhängiges und qualitatives Urteil hinzu zu ziehen, um sich Klarheit über den tatsächlichen Wert ihrer Investition zu verschaffen. Die Arbeit eines Gutachters hat sowohl direkten, bestandserhaltenden Charakter für die WEA (beispielsweise die frühzeitige Erkennung von Schäden), aber auch rechtliche Vorteile für den Betreiber, durch rechtzeitiges Anmahnen von Mängeln und Fehlern bei Lieferanten, Herstellern oder Servicedienstleistern. Darüber hinaus bietet ein rechtssicheres Gutachten Klarheit in Versicherungsfällen oder sonstigen juristischen Auseinandersetzungen, beispielsweise am Ende der Gewährleistung oder bei einem Verkauf der Anlage.

Gutachten

Ablauf der Gewährleistung

Windpark bleibt so lange im Verantwortungsbereich des Herstellers, bis die Inbetriebnahme abgeschlossen ist. Die Phase vom Baubeginn bis zur ersten Netzeinspeisung kann – je nach Projekt – von wenigen Monaten bis zu einigen Jahren dauern. Häufig gehören auch mehrmonatige Testläufe und Anlaufzeiten dazu. Der lange Zeitraum bietet Fehlern und Mängeln genügend Gelegenheit, sich heimlich durch die Hintertür einzuschleichen und sich dauerhaft festzusetzen. 

Ein externer Sachverständiger hat ein Auge auf diese Mängel. Es ist im Interesse jeden Betreibers, sich von einem fehlerfreien Zustand seiner Anlage zu überzeugen, bevor er die volle Verantwortung übernimmt. Es ist schwer, Monate oder Jahre später nachzuweisen, dass versteckte Mängel von Anfang an die Werthaltigkeit einer Investition geschmälert haben. Ein Sachverständigengutachten gibt Sicherheit, dass eine Anlage genau der 11 ursprünglichen Bestellung in ihrer Leistungsfähigkeit, Komponentenzusammenstellung und Freiheit von Fehlern entspricht.

Betriebsführung Windpark

 Ende der Vollwartung

Fast alle Anlagen in Deutschland werden mit einem Vollwartungsvertrag ausgeliefert. In den meisten Fällen heißt das, dass die Anlage während der ersten zehn bis 15 Jahre nicht vom Besitzer, sondern von einer externen Servicemannschaft gewartet werden. Häufig arbeiten sie jedoch unter enormen Zeitdruck und es sind wechselnde Kollegen, die in weit gestreckten Zeitabständen die Anlage besuchen. Zusätzliche, vorausschauende oder sonstige pflegerischen Dienstleistungen sind weder in ihrem Zeitbudget noch im Auftragsumfang mit dem Serviceanbieter enthalten (Es genügen 97%). Da kann es schon mal passieren, dass nicht alle Mängel protokolliert oder gerichtet werden, sofern sie nicht dringend auf die Laufzeit einer Anlage einwirken. Zusätzliche Laufzeiten interessieren ihn nicht. Aus diesem Grunde ist es mehr als wichtig, sich am Ende eines Vollwartungsvertrages externe Expertise hinzuzuholen, um sich über den Zustand seiner Anlage Sicherheit zu verschaffen. Unter Umständen lassen sich mangelhafte Wartung oder oberflächliche Betriebsführung nachweisen. 

Ein herstellerunabhängiger Sachverständiger kann wie ein Kfz-Gutachter feststellen, in welchem Zustand sich eine Windenergieanlage befindet, und welchen Zeitwert sie noch hat. Dieses Gutachten gibt Rückschlüsse darauf, wie lange die Anlage wohl noch reibungslos funktionieren wird oder welche Reparaturen in nächster Zeit zu erwarten sind. Diese Informationen geben wichtige Argumente für die Verhandlungen mit dem Servicedienstleister, ob und wie er seine vereinbarten Vertragsleistungen geliefert hat.

 

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